Installation des Operationsroboters 2023 – Bilanz und Perspektiven:
Erfolgreiche Einführung und neue medizinische Entwicklungen
Ende April 2023 verstärkte das Daler Spital seine technische Infrastruktur mit einem Operationsroboter der Marke da Vinci®. Vor dessen Installation fanden verschiedene Vorbereitungsarbeiten statt, darunter die Schulung des OP-Personals sowie der operierenden Ärztinnen und Ärzte. Die Einführung des Operationsroboters verlief erfolgreich und bis Ende 2023 fanden rund 90 roboter-assistierte Operationen statt, wobei der Fokus auf den Fachbereichen Urologie und Viszeralchirurgie lag. Ab 2024 werden auch gynäkologische Eingriffe mit dem Operationsroboter durchgeführt.
Wie beim Erwerb des Roboters kommuniziert wurde, möchte das Daler Spital mit dieser Neuanschaffung die Erwartungen der Freiburger Bevölkerung erfüllen und zur Attraktivität des Versorgungsangebots im Kanton beitragen, um so die Zahl der ausserkantonalen Spitalaufenthalte zu reduzieren. In diesem Zusammenhang scheint sich eine positive Tendenz abzuzeichnen, denn die Zahl der im Kanton Freiburg durchgeführten Prostatektomien (operative Entfernung der Prostata) steigt an. Dies bestätigt, dass der Stiftungsrat die richtige Entscheidung getroffen hat.
Umfangreiche Vorbereitung und Schulung der Ärzteschaft
Im Rahmen der Installation des ersten Operationsroboters im Kanton Freiburg Ende April 2023 standen für die medizinisch-pflegerischen Teams verschiedene Vorbereitungen an. So haben beispielsweise mehrere Pflegefachpersonen Operationsbereich sowie Fachpersonen Operationstechnik (insgesamt 17 Personen) eine spezielle Schulung zur korrekten Benutzung des Roboters absolviert. Auch das Personal der Sterilisation wurde darin geschult, wie die Instrumente des Roboters aufbereitet werden müssen.
Was die Ärzteschaft betrifft, so absolvierten 2023 vier Ärzte ihre Ausbildung zur Anwendung des da Vinci-Roboters am Daler Spital und eigneten sich so die nötigen Fertigkeiten an, um roboter-assistierte Eingriffe unter optimalen Bedingungen durchzuführen. Die Ausbildung der Mitarbeitenden – Ärzte, Pflegepersonal oder andere Funktionen, die zum reibungslosen Spitalbetrieb beitragen – gehört zu den Werten und Prioritäten der Stiftung.
Eingriffe im Jahr 2023
Im Zeitraum von der Installation bis Ende Dezember 2023 wurden ganze 85 Operationen mit dem neuen Roboter durchgeführt. In der Urologie (54 Fälle) handelte es sich bisher hauptsächlich um Prostatektomien, während in der Viszeralchirurgie (31 Fälle) in erster Linie Eingriffe im Zusammenhang mit Übergewicht und im Bereich des Darms durchgeführt wurden.
Das äusserst positive Feedback der Patientinnen und Patienten zeugt von der hohen Qualität der Versorgung sowie der Pertinenz des Einsatzes des Roboters für diese Art von Eingriffen. Ausserdem profitieren die Patientinnen und Patienten unabhängig von ihrer Versicherungsdeckung (allgemein, halbprivat, privat) von dieser neuen Technologie, was ganz den Werten der Stiftung entspricht.
Medizinische Entwicklung in der Gynäkologie
Gemäss dem seit der Installation festgelegten Einsatzplan wird der Roboter nunmehr auch in der Gynäkologie eingesetzt. Zwei Fachärzte dieses Bereichs haben bereits mit der Ausbildung begonnen, um komplexe gynäkologische Operationen mit Hilfe des Roboters durchführen zu können (z. B. bei Endometriose oder Uterus myomatosus). Auch im Bereich der Urogynäkologie sind Eingriffe möglich, zum Beispiel zur Behebung von Genitalprolaps (Senkung der Beckenorgane – Blase, Gebärmutter, Rektum – in die Scheide) durch die sogenannte Promontofixierung.
Effiziente Verwaltung des Roboters
Bei der Verkündung des Erwerbs des Roboters wurden die positiven Auswirkungen für die Patientinnen und Patienten beim Einsatz im Rahmen von spezifischen Eingriffen betont. Ausserdem wurde auf die hohen Kosten für die Anschaffung, die Instandhaltung und auch die Benutzung (Kosten für die Verbrauchsgüter) der Maschine hingewiesen.
Das Daler Spital legt Wert auf eine effiziente Verwendung der zur Verfügung gestellten finanziellen Ressourcen (Steuern, Krankenkassenprämien) und hat deshalb eine Roboter-Kommission eingerichtet, die aus Ärztinnen und Ärzten verschiedener Fachrichtungen besteht. Zu den Aufgaben dieser Kommission gehört das Festlegen der Rahmenbedingungen für die Verwendung des Roboters. Das heisst, sie bestimmt die Operationen, deren Kosten-Nutzen-Verhältnis den Einsatz des Roboters rechtfertigt, definiert eine Einsatzstrategie für jeden medizinischen Fachbereich und legt die Bedingungen fest, welche die Ärztinnen und Ärzte erfüllen müssen, um den da Vinci-Roboter verwenden zu können (z. B. bestimmte Anzahl Fälle pro Jahr).