Bilanz des Geschäftsjahres 2023:
Finanzielles Gleichgewicht trotz schwierigen Rahmenbedingungen im Spitalumfeld und eine weiterhin sehr hohe Patientenzufriedenheit
Nach der kürzlich erfolgten Genehmigung der Jahresrechnung durch den Stiftungsrat schloss die Stiftung Jules-Daler-Spital das Geschäftsjahr 2023 im 17. Jahr in Folge mit einem ausgeglichenen Finanzergebnis ab. Und dies in einem Umfeld, das weiterhin von steigenden Kosten aufgrund der Inflation und der Lohnindexierung sowie von einem unveränderten stationären SwissDRG-Tarif geprägt ist, der nach wie vor zu den moderatesten in der Schweiz gehört.
Ausserdem konnte die Stiftung im vergangenen Jahr das Leistungsangebot für die Patientinnen und Patienten weiter ausbauen, etwa durch den Einsatz des da Vinci®- Operationsroboters oder die umfassende Überarbeitung des Betreuungsverfahrens im Rahmen des sanften Kaiserschnitts.
Genehmigung der Jahresrechnung
Ende April 2024 genehmigte der Stiftungsrat die Rechnung für das Geschäftsjahr 2023, die im 17. Jahr in Folge ausgeglichen war. Aufgrund der Inflation (insbesondere beim Einkauf von Material und Energie) und der Indexierung der Löhne des Personals weisen praktisch alle öffentlichen Spitäler in der Schweiz, die denselben gemeinnützigen Zweck wie das Daler Spital verfolgen, derzeit grosse Defizite auf. Dass das Daler Spital vor diesem Hintergrund das Geschäftsjahr ohne Verlust abschliessen konnte, zeugt von den grossen Anstrengungen, die im Bereich des Kostenmanagements unternommen wurden.
«Die Situation lässt sich durch die DNA unserer Institution, insbesondere den respektvollen Umgang mit den öffentlichen Geldern, die vom Kanton und den Versicherern zur Verfügung gestellt werden, erklären», betont der Stiftungsratspräsident Paul-Albert Nobs und fügt hinzu: «Aber vor allem verdanken wir diese beneidenswerte Lage den Belegärztinnen und -ärzten sowie dem Spitalpersonal, die sich alle dafür engagieren, qualitativ hochwertige Leistungen zu möglichst geringen Kosten anzubieten.» Auch in diesem Jahr lässt der Stiftungsrat seine Mitarbeitenden in Form einer Anerkennungsprämie an diesem positiven Ergebnis teilhaben.
Zur Erinnerung: Die Einnahmen des Daler Spitals werden stark vom stationären Tarif SwissDRG (Baserate) beeinflusst. Dieser blieb jedoch 2023 unverändert und gehört als niedrigster Tarif im Kanton für alle Institutionen zusammen immer noch zu den moderatesten in der ganzen Schweiz.
Effizienz und Qualität der erbrachten Leistungen
Die im Spitalalltag umgesetzte Effizienz bedeutet geringere Kosten für den Staat und die Krankenversicherer, was schliesslich den Steuer- und Prämienzahlern zugutekommt. So konnten für den Zeitraum von 2012 bis 2023 schätzungsweise mehr als 20 Millionen Franken für Staat und Versicherer eingespart werden; der Betrag wird berechnet als Differenz zwischen der effektiven Baserate des Daler Spitals und der von den Krankenversicherern für diesen Zeitraum festgelegten Referenz-Baserate (Benchmark).
Es sei daran erinnert, dass das Daler Spital mit dem oben erwähnten Tarif der gesamten Freiburger Bevölkerung pflegerische und medizinische Leistungen anbietet, die in vielen Kantonen nur für Patienten mit halbprivater oder privater Versicherungsdeckung zugänglich sind (z. B. Betreuung durch FMH-Fachärzte, überschaubares Spital, Infrastruktur einer Privatklinik).
Diese Betreuungsqualität wird übrigens von unseren Patientinnen und Patienten anerkannt und geschätzt. In der Zufriedenheitsumfrage 2023 wurde die Frage «Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie das Daler Spital einem Kollegen oder einem Freund empfehlen würden?» mit einem Durchschnitt von 9,4 auf einer Skala von 0 (gar nicht) bis 10 (sehr wahrscheinlich) beantwortet.
Tätigkeit 2023
Im stationären Bereich erreichte die Tätigkeit im Jahr 2023 mit 5062 Fällen (ohne Neugeborene) ein höheres Niveau als im Vorjahr (+ 144 Fälle/+ 2,9 %). Was die Tätigkeit in der Geburtshilfe betrifft, so bedeuten die 1459 stationären Geburten (sowie 5 ambulante Fälle) einen leichten Rückgang gegenüber 2022 (insgesamt 1483 Geburten), liegen aber auf dem hohen Niveau der letzten Jahre; verschiedenen Quellen zufolge war auf nationaler Ebene ein Geburtenrückgang zu verzeichnen.
In Bezug auf die teilstationäre Tätigkeit (Tagesklinik) blieb die Situation im Vergleich zum Vorjahr praktisch unverändert (1803 Fälle, + 18 Fälle /+ 1,0 %).
Insgesamt ist das Jahr 2023 wahrscheinlich das Jahr, in dem die Infrastruktur des Operationstrakts am meisten genutzt wurde. Dies bestätigt die Entscheidung, die Infrastruktur vollständig zu renovieren und zu erweitern.
Weitere Highlights
Das Jahr 2023 war insbesondere von folgenden Ereignissen geprägt:
- Das Betreuungsverfahren im Rahmen des sanften Kaiserschnitts wurde vollständig überarbeitet, um den Erwartungen der Gebärenden noch besser gerecht zu werden. Zur Erinnerung: Dieser Ansatz besteht darin, die aktive Teilnahme beider Elternteile und den direkten Hautkontakt direkt nach der Geburt zu fördern sowie die Trennung von Mutter und Kind möglichst zu vermeiden.
- Wie am 24. Januar 2024 mitgeteilt wurde, hat das Daler Spital den Operationsroboter da Vinci® erworben, installiert und bei bisher 85 Patientinnen und Patienten erfolgreich eingesetzt.
- Als Mitaktionär der Medizinischen Permanence Freiburg AG unterstützte das Daler Spital weiterhin sowohl die Behandlung von Notfällen als auch die Ausbildung angehender Ärztinnen und Ärzte.